Jedes Unternehmen möchte seine guten Mitarbeiter selbstverständlich so lange wie möglich im Unternehmen halten. Oftmals kommt es aber dazu, dass Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Man spricht dann von Fluktuation. Viele Unternehmer fragen sich, wie sie Mitarbeiterfluktuation vermeiden können und die Mitarbeiterbindung erhöhen können. Ob Deine Fluktuationsrate zu hoch ist und was Du dagegen tun kannst, erfährst Du in diesem Blogartikel.
Was ist eine normale Fluktuationsrate?
Die „normale“ Fluktuationsrate kann je nach Branche, Unternehmensgröße und anderen Faktoren variieren. Allgemein gilt eine Fluktuationsrate von etwa 10% pro Jahr als Durchschnittswert. Einige Branchen sind im Durchschnitt deutlich höher, z.B. die Gastronomie oder der Einzelhandel (etwa 20%). In anderen Branchen, z.B. in der IT-Branche, liegt die Fluktuation oft unter dem allgemeinen Durchschnitt von 10%.
Jetzt kannst Du besser einschätzen, wie Du im Vergleich abschneidet. Du solltest aber berücksichtigen, dass eine geringere Fluktuationsrate immer erstrebenswert ist. Wenn ein Mitarbeiter geht, verursacht das Kosten, sog. Fluktuationskosten. Denn nun musst Du Geld für die Neubesetzung ausgeben und einige Zeit aufwenden, damit dein neuer Mitarbeiter auf Flughöhe ist. Die Bindung Deiner Mitarbeiter sollte deshalb immer vorangetrieben werden. Andernfalls wird es schwierig, die Produktivität dauerhaft hoch zu halten und ein starkes, engagiertes Team aufzubauen.
Mitarbeiterfluktuation vermeiden: Der Blick auf die “Employee Journey”
Die Gründe für Fluktuation sind vielfältig, deswegen lohnt sich der Blick auf den Weg, den ein Mitarbeiter von Einstellung bis hin zum Verlassen Deines Unternehmens durchläuft.
Falsche Erwartungen wecken in Stellenanzeigen
Dieser Weg beginnt mit dem ersten Kontakt, den ein Mitarbeiter mit Deinem Unternehmen hat – der Stellenanzeige. Die Stellenanzeige gibt den ersten Einblick in Dein Unternehmen und ist extrem wichtig – aus zwei Günden: einerseits ist sie entscheidend, damit sich Menschen überhaupt bei Dir bewerben, aber auf der anderen Seite bildet sich dort die grundlegende Erwartungshaltung, was den Bewerber bei Dir im Unternehmen erwartet.
Wenn Du dort die tollsten Dinge reinschreibst, aber diese hinten raus überhaupt nicht einhalten kannst, dann ist es kein Wunder, wenn Mitarbeiter Dein Unternehmen schnell wieder verlassen. Der Kampf um Fachkräfte ist hart und deshalb neigen Unternehmen dazu, in Stellenanzeigen gerne etwas zu übertreiben. Jetzt weißt Du aber: Stelle Dein Unternehmen und die Stelle selbstbewusst vor, mache aber keine leeren Versprechungen.
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Fallstrick Nummer Zwei: Der Bewerbungsprozess
Bewerbungsprozesse sollten heutzutage schnell gehen und für Deine Bewerber angenehm sein. Es geht darum, Deinen neuen Mitarbeitern von Anfang an ein angenehmes Gefühl zu geben. Denn sie werden sowohl positive als auch negative Erfahrungen im Bewerbungsprozess mit Dir als Arbeitgeber in Verbindung setzen, weshalb Du darauf achten solltest, dass sie ein gutes Bild von Deinem Unternehmen bekommen. Wie schaffst Du das?
- wecke keine falschen Erwartungen
- baue einen Bewerbungsprozess, der zügig abgeschlossen werden kann
- antworte stets zeitnah und geb auch zwischendurch Rückmeldungen
Allerdings ist es auch wichtig, den für die Stelle passenden Menschen einzustellen. Überforderte Neulinge könnten aus Frustration schnell wieder weg sein und unterforderte Fachkräfte nach einiger Zeit gelangweilt sein, weshalb sie sich eine andere Aufgabe suchen wollen. Deshalb solltest Du Dir im Bewerbungsprozess folgende Fragen stellen:
- Erfüllt diese Person meine Anforderungen oder gibt es Hinweise darauf, dass sie schnell lernen kann (z.B. aus vorherigen Tätigkeiten)?
- Passt der Bewerber vom Charakter her in mein bestehendes Team?
- Habe ich dem Bewerber ein realistisches und konkretes Bild von den Aufgabenbereichen vermittelt?
Wenn Du diese Fragen mit “ja” beantwortest, ist es tendenziell ein Bewerber, der langfristig für Dein Unternehmen gewinnbringend sein kann. Wenn nicht, solltest Du genau überlegen, ob diese Person nicht schnell wieder aus dem Unternehmen ausscheiden wird.
Stolperfalle Einarbeitung: Der dritte Grund für Mitarbeiterfluktuation
Du hast den richtigen Bewerber gefunden und erfolgreich eingestellt. Herzlichen Glückwunsch! Dein Job ist jetzt allerdings noch nicht erledigt. Die Einarbeitung Deiner Mitarbeiter ist die erste hands-on Erfahrung, die Dein eingestellter Bewerber macht. Deshalb solltest Du großen Wert darauf legen, was in dieser Zeit passiert.
Damit Dein neuer Schützling nicht gleich verschreckt wird, solltest Du einen strukturierten Einarbeitungsprozess haben, der Dinge berücksichtigt, wie z.B.:
- Kennenlernen des Teams
- Einführung in Aufgabengebiete und typische Arbeitsabläufe
- Ausstattung mit Arbeitsmitteln
- regelmäßige Feedbackgespräche
- Einführung in administrative Systeme (z.B. Arbeitszeiterfassung)
- Ansprechpartner festlegen für alle Rückfragen
- Informationen und Anleitungen zu Mitarbeitervorteilen und Benefits
Eine Struktur hilft Dir, dass nichts davon vergessen wird und zeigt dem neuen Mitarbeiter, dass Deinem Unternehmen etwas daran liegt, dass er zu euch gekommen ist. In vielen Betrieben fehlen solche Einarbeitungsprozesse vollständig, was frühzeitig für Frustration sorgt und ein schlechtes Licht auf Dein Unternehmen wirft. Du als Arbeitgeber hast hier die Chance zu punkten, indem Du dem Mitarbeiter Wertschätzung und Zeit entgegenbringt, um seine Fragen zu beantworten und ihm ein positives Gefühl gibst.
Angestellte emotional binden und Mitarbeiterfluktuation vermeiden
Der neue Mitarbeiter ist gut angekommen und arbeitet bereits fleißig im Team. Du hast es somit geschafft, einen positiven ersten Eindruck zu erzeugen und über die Einarbeitungsphase zu wahren. Damit das auch so bleibt, solltest Du dir überlegen, wie Du deine Mitarbeiter (dabei ist egal ob neue Mitarbeiter oder schon länger dabei) langfristig an Dein Unternehmen binden kannst, um so vorbeugend gegen die Fluktuation anzugehen.
Viele Unternehmer denken, Angestellte wollen schlichtweg mehr Gehalt, aber das stimmt nicht. Ein Gehaltsanstieg hat zwar eine positive Wirkung, allerdings ist der positive Effekt nach drei bis sechs Monaten wieder verpufft, weil man sich an das Gehalt gewöhnt. Außerdem sind Gehälter teuer (Sozialabgaben usw.) und auch kein starkes Argument, wenn ein Konkurrent Deinem Mitarbeiter mehr bietet.
Wenn Du aber Maßnahmen ergreifst, um eine emotionale Bindung zu Deinem Unternehmen zu erzeugen, muss Dein Mitbewerber schon einiges mehr auffahren, um Dir Deine Angestellten abwerben zu können. Wie das geht? Hier eine Liste von möglichen Maßnahmen:
- Regelmäßige Teamevents abhalten
- Gesunde Führungskultur aufbauen
- Positive Unternehmenskultur schaffen
- Konstruktive Feedbackgespräche in regelmäßigen Abständen
- Weiterbildungsmöglichkeiten aufzeigen
- persönliche Weiterentwicklung fördern
- Passende Benefits für Deine Mitarbeiter
Diese Dinge sind in der Regel günstiger als Gehaltserhöhungen, teilweise von der Steuer absetzbar und staatlich gefördert. Sie binden Deine Mitarbeiter emotional und sorgen für mehr Produktivität, ein besseres Betriebsklima und zufriedenere Mitarbeiter. Damit Deine Mitarbeiter auch langfristig zu Deinem Unternehmen halten, braucht es sorgfältige Planung und den richtigen Mix aus verschiedenen Maßnahmen.
Disclaimer: Wir helfen Dir dabei, die richtigen Benefits einzuführen und unterstützen Dich bei der internen und externen Kommunikation. So kannst Du Zeit & Geld sparen und Deine Mitarbeiter langfristig an Dein Unternehmen binden. Das Thema Mitarbeiterbindung ist riesengroß. Deshalb haben wir Dir am Ende dieser Seite Dein kostenloses Whitepaper zu genau diesem Thema verlinkt. Klicke unten auf den Link und erfahre mehr über Deine Möglichkeiten.
Was machst Du, wenn doch jemand kündigt?
Wenn trotz aller Bemühungen doch einer Deiner Angestellten kündigen sollte, ist das für Dich eine Chance herauszufinden, was Du besser machen kannst. Vereinbare ein Gespräch und frage ganz offen, woran es gelegen hat, was dem Mitarbeiter gefehlt hat und wo Du Dinge hättest besser machen können. Das mag zwar im ersten Moment komisch klingen, allerdings erhältst Du so wichtiges Feedback zu der Situation in Deinem Unternehmen. Nur wenn Du weißt, was schief läuft, kannst Du Gegenmaßnahmen ergreifen.
Fazit: Mitarbeiterfluktuation vermeiden
Wie kannst Du Mitarbeiterfluktuation vermeiden? Du als Unternehmer weißt nun, wo es Reibungspunkte in Deiner Employee Journey gibt und was Du dagegen tun kannst. Das beste Mittel gegen Mitarbeiterfluktuation ist die emotionale Mitarbeiterbindung. Das Thema ist umfangreich, aber extrem wichtig. Wenn Du ernsthaft daran interessiert bist, die emotionale Mitarbeiterbindung in Deinem Unternehmen zu steigern und die Fluktuation senken willst, lade Dir Dein kostenfreies Whitepaper unten auf dieser Seite herunter.